Sehr geehrte Damen und Herren,

angesichts einer enormen Antragsflut, die die bereitgestellten Mittel deutlich übersteige, hat die neue Bundesregierung die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) am 24. Januar 2022 vorläufig gestoppt und plant einen grundlegenden Umbau der Förderlandschaft. Wie das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium (BMWK) gestern mitteilte, werden angesichts der vorläufigen Haushaltsführung Anträge von der staatlichen Förderbank KfW nicht mehr bewilligt. Allein im Zeitraum November 2021 bis heute seien bei der KfW Anträge in Höhe von über 20 Milliarden Euro Fördervolumen eingegangen.

Welche KfW-Programme sind betroffen?

Betroffen sind die KfW-Programme 261 Wohngebäude Kredit, 262 Kredit Einzelmaßnahmen, 263 für Kredite Nichtwohngebäude, 264 Kredit Kommunen, 461 Zuschuss BEG Wohngebäude, 463 Zuschuss BEG Nichtwohngebäude und 464 BEG Kommunen Zuschuss.

Endgültig eingestellt wird zudem die Neubauförderung des sogenannten Effizienzhauses/Effizienzgebäudes 55 (EH55), die ohnehin zum Monatsende ausgelaufen wäre. Die neue Bundesregierung hat angesichts der Entwicklungen auf dem Markt entschieden, dass der EH55-Standard rasch der gesetzliche Mindeststandard im Neubau werden soll.

Über die Zukunft der Neubauförderung werde vor dem Hintergrund der zur Verfügung stehenden Mittel im Energie- und Klimafonds und der Mittelbedarfe anderer Programme zügig entschieden.

Die Förderung für Sanierungen soll den Angaben nach wieder aufgenommen werden, sobald entsprechende Haushaltsmittel bereitgestellt sind. Über die Behandlung der vorliegenden, noch nicht zugesagten EH55- und EH40-Anträge sowie mögliche alternative Förderangebote wollen das BMWK und die KfW zügig entscheiden.

BAFA-Maßnahmen nicht von Fördermittel-Stopp betroffen

Nicht betroffen vom Programmstopp ist die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) umgesetzte BEG-Förderung in den drei Teilprogrammen Wohngebäude (BEG WG), Nichtwohngebäude (BEG NWG) und Einzelmaßnahmen (BEG EM), siehe auch: https://bit.ly/bafa-foerderprogramme. Letztere sind für Arbeiten im Dachdeckerhandwerk sehr beliebt. Zu den Einzelmaßnahmen in der Sanierung gehören insbesondere Maßnahmen an der Gebäudehülle, aber auch der Einsatz optimierter Anlagentechnik oder die Optimierung bestehender Heizungsanlagen.

ZVDH-Infoblatt mit kurzem Fragen-Antworten-Katalog

In dem vom ZVDH erstellten Infoblatt finden Sie eine kurze Zusammenfassung mit weitergehenden Fragen und Antworten.

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