Sehr geehrte Damen und Herren,

am 07.10.2020 fand in Wiesbaden die zweite Runde der Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen im Dachdeckerhandwerk statt. Die ZVDH-Tarifkommission machte dabei auf Arbeitgeberseite das Angebot, die Rentenbeihilfe im Dachdeckerhandwerk nicht nur dauerhaft zu sichern, sondern sogar deutlich aufzustocken auf das Niveau der bislang lediglich aus Überschüssen und nur in Westdeutschland gezahlten Ergänzungsbeihilfe (voller Leistungsbezug von insgesamt 93,40 € monatlich).

Damit werde ein deutliches Zeichen der Wertschätzung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Dachdeckerbetrieben gesetzt, aber auch ein wichtiger Beitrag zur Attraktivität des Berufs geleistet. Zur Finanzierung ist eine Erhöhung des SOKA-Beitrags im Bereich der ZVK um ca. 2,2 Prozent nötig.

Verhandlungsführer Dirk Bollwerk machte aber auch klar, dass es darüber hinaus in diesen für die Betriebe unsicheren Zeiten keinen Spielraum für Tariflohnerhöhungen geben könne. Zumal die Arbeitnehmerseite von sich aus zu Beginn der Verhandlungen deutlich gemacht habe, dass es ihr diesmal wesentlich auf die Sicherung einer guten Altersvorsorge ankomme. Dies war für die Verhandlungskommission der IG BAU allerdings nicht ausreichend. Deren Verhandlungsführer Carsten Burckhardt forderte weiterhin neben der Rentensicherung eine deutliche Anhebung der Löhne und Gehälter mindestens um 3,5 Prozent für den Fall, dass die Laufzeit des neuen Tarifvertrags über den 30.06.2021 hinausgehe.

Da hier keine Einigung zu erzielen war, wurden die Tarifverhandlungen auf November vertagt.