Vereinbarung über Dachlatten mit CE-Zeichen aus Nadelholz |
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Die überarbeitete und erweiterte Verbändevereinbarung wurde anlässlich der Messe DACH + HOLZ International 2022 am 08. Juli 2022 durch die relevanten Handwerks-, Handels- und Herstellerverbände und das Sachgebiet Hochbau des Fachbereichs Bauwesen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung unterzeichnet, um die Sicherheit der auf Dächern arbeitenden Handwerker zu verbessern.
Die Neufassung der Vereinbarung tritt zum 01.08.2022 in Kraft und ersetzt die Vereinbarung vom 11.November 2015. Zusätzlich zu den visuell sortierten Dachlatten, werden in dieser Vereinbarung nun auch maschinell sortierte Dachlatten berücksichtigt. Die Vereinbarung beschreibt die Anforderungen an visuell und maschinell nach Festigkeit sortierten Dachlatten aus Nadelholz zur Verhütung von Arbeitsunfällen und fasst die für die CE-Kennzeichnung notwendigen Angaben zur Sortierung, Beschreibung (Unterlagen) und Markierung zusammen.
Die Überarbeitung der Vereinbarung zu visuell sortierten Dachlatten wurde notwendig, da sich normative Grundlagen geändert haben und die CE-Kennzeichnung an die aktuellen Vorgaben der Europäischen Bauproduktenverordnung (EU-BauPVO) in Verbindung mit der Europäischen Norm für Holzbauwerke – Nach Festigkeit sortiertes Bauholz für tragende Zwecke mit rechteckigem Querschnitt – Teil 1: Allgemeine Anforderungen; Deutsche Fassung EN 14081-1:2016 angepasst werden musste.
Die Dachlattenvereinbarung definiert Querschnitte für Dachlatten aus Nadelholz in Bezug auf den maximal zulässigen Sparrenabstand ohne einen weiteren rechnerischen Nachweis. Die in der Praxis bewährte leichte Erkennbarkeit einer visuell sortierten und qualitätsgerechten Dachlatte mittels roter Markierung an einer ihrer Stirnseiten wurde beibehalten.
Bei visuell nach Tragfähigkeit sortierten Dachlatten ist der eindeutige Kenncode des Produkttyps (z. B. „Hersteller CE Dachlatte 30/50 S10 DIN 4074-1 WPCA“) am Dachlattenbündel oder auf jeder Dachlatte anzugeben.
Bei maschinell sortierten Dachlatten ist jede Dachlatte in regelmäßigen Abständen (mind. 2x je Latte mit einem Abstand von ≥ 40 cm zu jedem Dachlattenende) mit dem eindeutigen Kenncode des Produkttyps zu kennzeichnen.
Hersteller CE Dachlatte 30/50 S10 DIN 4074-1 WPCA Hersteller CE Dachlatte 40/60 C24 M TS WPCA Hersteller CE Dachlatte 40/60 S10 DIN 4074-1 PT PCAB
Beispiele für den eindeutigen Kenncode des Produkttyps
Außerhalb des Geltungsbereichs dieser Vereinbarung ist die Anwendung von Latten in anderen Qualitäten nach den Anforderungen der Bauplaner möglich. Dachlatten, welche als Standplatz bei Dacharbeiten genutzt werden, müssen zusätzlich zur DIN EN 1991-1-1 / NA 2010-12 für eine Einzellast in Feldmitte von 1000 N verteilt auf 15 cm Breite bemessen und deren Eignung nachgewiesen werden.
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Quelle: DGVU.de
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Neustart von PolyStyreneLoop: Anlage zum Recycling von EPS-Dämmstoffen | |
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Die erste industrielle Anlage für das Recycling von EPS-Dämmstoffen aus Abriss- und Sanierungsarbeiten geht genau ein Jahr nach der Erstinbetriebnahme wieder an den Start. Eine Gruppe von deutschen EPS-Herstellern – Mitglieder des Industrieverbandes Hartschaum e.V. – hat die niederländische PolyStyreneLoop-Anlage aus der Insolvenz gerettet. Der Kaufvertrag wurde bereits im Juni 2022 notariell beurkundet. Die niederländische PS-Loop B. V. am Standort Terneuzen ist nun eine 100-prozentige Tochter der deutschen GEC Group GmbH & Co. KG. GEC steht hierbei für „German EPS Converters Group“. Die Branchenlösung erfüllt einen wichtigen Auftrag der Europäischen Kommission bei der Umsetzung der Recyclingziele für Kunststoffe im Rahmen der Circular Economy Strategie der EU.
Kreislaufwirtschaft mit EPS-Dämmstoffen
Die niederländische PolyStyreneLoop B. V. musste am 10. März 2022 Insolvenz anmelden, da Bauverzögerungen aufgrund der Corona-Pandemie sowie steigende Energiekosten die Wirtschaftlichkeit des Projektes gefährdet hatten. Dabei war die Anlage erst am 16. Juni 2021 in Betrieb genommen worden. Immerhin wurde in dieser Zeit der einmalige technische Nachweis erbracht, EPS-Dämmmaterial, das mit dem Flammschutzmittel HBCD (Hexabromcyclododecan) behandelt wurde, zu recyceln. Das Resultat ist ein vollwertiger Polystyrol-Rohstoff für die Herstellung von neuen EPS-Dämmprodukten sowie die Wiedergewinnung von Brom als wichtige Ressource. In unmittelbarer Nachbarschaft der Anlage befindet sich die einzige Bromrückgewinnungsanlage Europas. Die Recyclingtechnik basiert auf einem Prozess, der vom Fraunhofer Institut für Verfahren- und Verpackungstechnik entwickelt wurde (Fraunhofer IVV).
In Terneuzen sollen jährlich 3.000 Tonnen HBCD-haltigen Materials recycelt werden. In Europa wird jedoch der jährliche Rückbau von 200.000 Tonnen erwartet. Dies zeigt das Potenzial für das Verfahren, dessen wirtschaftliche Bedingungen sich im Dauerbetrieb jetzt erweisen müssen. Der ZVDH hat die Idee des Recyclings von EPS-Dämmstoffen von Anfang an unterstützt und begleitet.
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Neues digitales ZVDH-Tool zur Ermittlung des betriebsindividuellen Stundenverrechnungssatzes | |
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Kürzlich erhielt der ZVDH die Ergebnisse aus einer Online-Befragung unter 680 Handwerksbetrieben, die zwischen dem 20. April und dem 12. Mai 2022 durchgeführt wurde. Der prozentuale Anteil der befragten Dachdecker und Zimmerer (die Gewerke waren zusammengefasst), die ihre Preise im Jahr 2022 erhöht hatten, lag danach bei 84 Prozent. Unter den anderen Gewerken, darunter Elektriker, SHK-Betriebe, Tischler und Schreiner war das noch der höchste Wert. Dennoch stellt sich in diesen turbulenten Zeiten die Frage, warum das Ergebnis nicht bei 100 Prozent lag.
Warum verkaufen sich viele Betriebe zu billig? Folgende Antworten sind vorstellbar: Die Betriebe bieten ihre Leistung deshalb so günstig an, weil ihre Kalkulation nicht stimmt, sie ihre Preisuntergrenzen nicht kennen oder weil ihr Interesse schlichtweg allein auf der Sicherung des Auftrags besteht. Für den ZVDH-Fachausschuss Betriebswirtschaft und Unternehmensführung ist der Befund klar: Viele Dachdeckerbetriebe kalkulieren mit Stundenverrechnungssätzen, die nicht aufgrund der betrieblichen Kosten und produktiven Stunden ermittelt wurden. Erfahrungsgemäß handelt es sich bei den verwendeten Sätzen um Werte, die der Unternehmer aufgrund der Konkurrenzsituation glaubt, maximal verlangen zu können. Deshalb entstehen in vielen Betrieben Verluste oder zu geringe Gewinne, die nicht zur Deckung der Gemeinkosten der Unternehmen ausreichen. Diese Betriebe leben dann von der Substanz.
Ein äußerst nützliches digitales Tool Aus ökonomischen Gründen ist es aus Sicht des ZVDH nahezu unerlässlich, seinen „eigenen“ Stundenverrechnungssatz zu kennen. Mit der von der Berufsorganisation zur Verfügung gestellten aktualisierten Arbeitshilfe hat der Dachdecker-Betrieb die Möglichkeit, die lohngebundenen Kosten sowie den individuellen Stundenverrechnungssatz zu ermitteln, kritisch zu hinterfragen und ggf. nach Maßnahmen zu suchen, sein betriebliches Ergebnis zu verbessern.
Wie erhalten die Betriebe die Arbeitshilfe? Innungsbetriebe können die Dateien im internen Mitgliederbereich (unter der Rubrik ZVDH-Unternehmer-Info) abrufen.
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21 Auszubildende im Dachdecker-Handwerk
in den Gesellenstand erhoben |
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Dachdecker-Innung Dortmund und Lünen lud erstmals wieder mit Gästen zur Übergabe der Gesellenbriefe in die „Speisekammer“ nach Dortmund-Deusen ein.
„Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Gesellenprüfung“ hieß es am Donnerstag (11. August) für insgesamt 21 Auszubildende im Dachdecker-Handwerk. Zur offiziellen Freisprechungsfeier hatte die Dachdecker-Innung Dortmund und Lünen in das Restaurant „Speisekammer“ an der Deusener Straße in Dortmund eingeladen. Neben den neuen Gesellen aus der Winter-Gesellenprüfung 2021/2022 und der Sommer-Gesellenprüfung 2022 konnte Obermeister Dirk Sindermann erstmals seit zwei Jahren auch wieder Begleiter und Gäste begrüßen. „Das Dachdeckerhandwerk hat sich, wie so oft in der Krise, als besonders robust erwiesen. Denn wir werden immer gebraucht, ob es stürmt, regnet oder schneit – ob Corona oder nicht“, so der Obermeister. „Das zeigt, dass Sie mit ihrer Ausbildung den richtigen Schritt in ein solides Handwerk getan haben. Und Sie werden als Fachkräfte derzeit dringend gebraucht. Mit dem Gesellenbrief in der Hand können Sie jetzt die Weichen für Ihre erfolgreiche Zukunft stellen. Herzlichen Glückwunsch!“
Auszeichnungen und Gesellenbriefe Anschließend erfolgte die Übergabe der Prüfungsdokumente und Gesellenbriefe für alle Absolventen durch den Gesellenprüfungsausschussvorsitzenden Dennis Struwe, Obermeister Sindermann sowie die Prüfungsausschussmitglieder Sabrina Wollscheid und Peter Smolinski.
Eine besondere Ehrung gab es an diesem Tag für den Prüfungsbesten, Philip Sendlinger vom Ausbildungsbetrieb Andreas Grandt, Dortmund. Der Gesellenprüfungsausschussvorsitzende Denis Struwe überreichte dem erfolgreichen Junghandwerker als Anerkennung für seine hervorragenden Leistungen einen Buch- und Geldpreis.
Mit insgesamt zwei weiteren sehr guten Absolventen sahen die Ergebnisse der Sommer-Gesellenprüfung in diesem Jahr besonders erfreulich aus. Dazu gehören:
Zum Abschluss lud die Innung die frischgebackenen Gesellen zu einem fröhlichen Beisammensein mit einem standesgemäßen Essen ein.
Dachdecker-Innung ist starker Verbund Die Dachdecker-Innung Dortmund und Lünen ist ein starker Verbund aus 53 Handwerksunternehmen der Region. Sie vertritt die Dachdecker-Betriebe in wichtigen regionalen und überregionalen Gremien und verleiht ihrer Stimme gesellschaftlich, wirtschaftlich und auch politisch Gewicht. Den Mitgliedsbetrieben bietet die Innung als Dienstleister einen wertvollen Erfahrungsaustausch. Sie kümmert sich um Aus- und Weiterbildung, aber auch um juristische Unterstützung, günstige Versicherungsleistungen und aktuelle Informationen zur Betriebsführung.
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Zur Übergabe der Gesellenbriefe waren 21 Auszubildende auf Einladung der Innung in der Deusener „Speisekammer“ erschienen und feierten ihren Abschluss. Foto: Innung |
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Senden Sie diese gern per Mail an: kontakt@dachdecker-westfalen.de |