Weihnachtsgrüße vom Verband
Liebe Mitglieder,
wie gerne würden wir vorbehaltslos mit Lebkuchen, Zimtgeruch, Tannengrün und den sternchenstrahlenden Augen unserer Kinder die vorweihnachtliche Stimmung aufgreifen!? Doch das Wohlvertraute der Adventszeit fühlt sich auch 2021 noch anders an, und von einem Weihnachten „wie vorher“ können wir unter den immer noch bestehenden Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie nur träumen. Umso mehr kommt unserem diesjährigen Weihnachtsgruss Bedeutung zu, denn wann würde es mehr Sinn machen auf Zuversicht, Mut und gelebte Solidarität unter den Menschen hinzuweisen.
Wir sind noch von der „Normalität“ entfernt und doch sind vielerorts Besuche auf den Weihnachtsmärkten, kleinere Zusammenkünfte unter Kollegen, Freunden und Familie, Besuche in Restaurants und Reisen – natürlich unter strenger Beachtung der jeweils geltenden G-Regeln – möglich. Ein Lichtblick und die erste Erkenntnis, dass wir zur Beherrschung dieser Pandemie auch ein Stück weit lernen müssen, damit zu leben. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der Möglichkeit sich und andere zumindest gegen einen schweren Verlauf der Viruserkrankung mit einer Impfung zu schützen.
Als wäre das nicht schon genug haben uns 2021 besonders die unkalkulierbaren Materialpreissteigerungen Sorgen bereitet. Bekundungen der Landesregierung Preisgleitklauseln auch in öffentlichen Aufträgen zu implementieren, wurden von den Kommunen nur zögerlich übernommen; und doch besteht auch hier Hoffnung, dass sich im Bereich Holz- und Dämmstoffe bald eine gewisse „Normalität“ einstellen wird.
Zu guter Letzt ereilte unser Bundesland im Juli 2021 eine Flutkatastrophe, wie wir sie in dieser apokalyptischen Form seit Jahrhunderten nicht hatten. Einigen von dieser Flut existentiell betroffenen Dachdeckerbetrieben konnten wir dank Ihrer Solidarität mit der ins Leben gerufenen Spendenaktion im wahrsten Sinne des Wortes unter die Arme greifen. Auch unseren 26 Meisterschülern aus Eslohe sei an dieser Stelle für ihre freiwillige praktische Hilfe zur Rettung eines Betriebes aus Hagen-Dahl sehr herzlich gedankt. Mehr Solidarität in einer Berufsbranche ist kaum denkbar!
Mit dem Blick über die Schulter auf das sich dem Ende neigende Jahr schauen wir aber auch nach vorn und sollten uns in einem wirtschaftlich starken und seit über 70 Jahren im Frieden befindlichen Land im Herzen von Europa auch dankbar und demütig zeigen. Nicht auch deswegen, weil das Dachdeckerhandwerk „Krise kann“! Die gerade ausscheidende Regierung hat – auch unter Einbeziehung aller gemachten Fehler – versucht, dieses Land und seine Menschen so gut als möglich durch die Krise zu führen; und auch die nächste Regierung wird nach bestem Wissen und Gewissen handeln.